Turbulenzen im Anflug auf Weihnachten Teil 3

Gestern haben wir mit Freds Training begonnen. Zunächst wurde ihm ein Geschirr angepasst, sodass er an den Schlitten angespannt werden könnte. Vorausgesetzt natürlich, er lernt sicher zu fliegen.
Ich bin dann noch schnell in die Naturkosmetikabteilung gelaufen, wo zum Glück auch ohne mich, alles gut funktioniert, und habe ein Gletscher Cooling Gel geholt. Man weiss ja nie was während eines Lernprozesses so alles passiert.
Gerade als ich zurückgekommen bin, als hätte ich es gewusst, lag Fred mit allen Vieren von sich gestreckt im weichen Pulverschnee. Rudolph konnte sich ein Lachen nicht verkneifen und auch die Eisbären und Engel die zugesehen hatten, kicherten. Fred sah aber gar nicht glücklich aus. Sein erster Flugversuch ist nicht mal zu einem geworden, denn er ist vorher schon ausgerutscht und hat einen Bauchplatscher gelandet. Er hat einen kleinen blauen Fleck bekommen, sich aber sonst nicht weiter wehgetan. Gut hatte ich grad das Gletscher geholt, sodass wir es einschmieren konnten. Schnell stand er wieder auf den Beinen und weiter ging das Training: Anlauf nehmen, Sprungkraft, Wendigkeit – es gibt so viel zu lernen. Rudolph blüht in seiner Rolle als Trainer richtig auf. Er ist zwar streng aber nicht zu streng. Fred freut sich darüber, dass er immer wieder gelobt wird.

Einige Zeit später war es dann soweit und viele der Bewohner des Nordpols haben sich versammelt um Fred anzufeuern, wenn er seinen ersten richtigen Flugversuch auf der Startbahn wagt. Selbst der Weihnachtsmann ist gekommen. Ich war ganz stolz, hat er mir doch für meine Idee anerkennend auf die Schulter geklopft. Er ist auch sehr froh, dass es Rudolph wieder besser geht. Es ist so wichtig, dass man seine Einstellung bewusst überdenkt und etwas findet, was einem wahrhaftig Freude bereitet.

Rudolph scharrt mit den Hufen – 3, 2 uuund 1 – los geht’s. Fred rennt wie der Wind und kommt dem Ende der Startbahn immer näher. Wir konnten kaum hinsehen. Rudolph rief ganz laut: ,, Glaub an dich, du schaffst das!“ Und siehe da, ganz knapp vor Schluss, drückte sich Fred kräftig mit seinen Hinterbeinen ab und erhob sich doch tatsächlich in die Lüfte.
Alle jubelten und schrien vor Freude, Rudolph kullerte sogar ein Freudentränchen herunter, und der Weihnachtsmann konnte sich sicher sein, ein neues Flug-Rentier für seinen Schlitten zu haben.

Fred  bewunderte den Nordpol von oben und konnte gar nicht glauben, wie toll es doch alles aussah. Er drehte ein und setzte zur Landung an. Die ist ihm auch sehr gut geglückt.

Schön, dass sich alle so für ihn gefreut haben, aber dann…

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